
L P D – Die diesjährige Zuckerrübenernte steht trotz guter Erträge ganz im Zeichen großer Herausforderungen für den heimischen Rübenanbau. Zwar sorgen höhere Zuckergehalte mit etwa 18,5 Prozent Zuckergehalt im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren, in denen sie deutlich unter 17 Prozent lagen, für überdurchschnittliche Qualitätszuschläge, doch insgesamt ist laut Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) mit rückläufigen Erzeugerpreisen zu rechnen. Der durchschnittliche Rübenertrag liegt in Niedersachsen bei etwa 80 Tonnen je Hektar (t/ha,) daraus ergibt sich eine Zuckerernte von fast 15 t/ha. „Die Erträge schwanken aber regional sehr stark, was auf erhebliche Unterschiede bei den diesjährigen Niederschlägen zurückzuführen ist“, sagt Dr. Heinrich-Hubertus Helmke, Geschäftsführer des DNZ.

L P D – Wenn Dr. Heinrich-Hubertus Helmke über die Zuckerrübe spricht, klingt Begeisterung mit. Er hat als Geschäftsführer des Dachverbands Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) in dessen 35-jähriger Verbandsgeschichte den Strukturwandel in der Landwirtschaft miterlebt. „Der gesamte Prozess hat sich verändert – vom Rübenanbau bis zur Vermarktung“, erklärt er in der ersten Folge des neuen Landvolk-Podcasts „Landvolk meets Rübe“. Wo früher 35 Zuckerfabriken im Verbandsgebiet ihren süßen Duft verbreiteten, sind heute nur noch sechs verblieben. Und auch die Zahl der anbaufreudigen Betriebe ist geschrumpft: Aus rund 20.000 Zuckerrübenbauern wurden 5.000 – die dennoch mehr Tonnen Rüben liefern als zuvor.

L P D – Sellerie, Rote Bete, Rosenkohl sind die typischen Herbst- und Wintergemüse, die nun geerntet werden und an regnerischen Tagen Leib und Seele wärmen. „Besonders der schwarze Rettich wird gerne in der Küche genutzt“, sagt Erich Klug, Anbauberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK). Er empfiehlt die Zubereitung des ausgehöhlten Rübenkörpers mit Kandis als aromatischen Hustensaft. Alle Herbstgemüsearten haben gemein, dass sie den Sommer über auf dem Feld standen und dem Stress von Hitze und Trockenheit ausgesetzt waren. „Die Gemüsebauern haben keine Kosten und Mühen gescheut, um die Pflanzen zu bewässern und die Ernte mit guten Qualitäten sicherzustellen“, betont Klug.

L P D – Der Wolf bleibt – deshalb müssen Weidetiere vor ihm geschützt werden. Mit diesem Konsens kamen Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer, Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers und Jörg Zidorn von der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe aus dem Dialogforum „Weidetierhaltung und Wolf“. Konkret soll der Herdenschutz in drei Punkten aufgestockt und erweitert werden.

L P D – „Nachhaltigkeit entsteht durch funktionierende Systeme und Vertrauen in bewährte Kontrollen – nicht durch weitere Aktenordner voller Bürokratie“, sagt Felix Müller, Vorsitzender des Ausschusses für Rindfleisch im Landvolk Niedersachsen. Er übt damit scharfe Kritik an der geplanten EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). Statt einen wirksamen Beitrag zum Waldschutz zu leisten, bürde die Verordnung den heimischen Land- und Forstwirten eine neue Welle sinnfreier Bürokratie auf – ohne ökologischen Mehrwert.

L P D – Wasser gefriert bei 0 Grad Celsius. So weit, so klar. Wenn jedoch ein gelöster Stoff wie Zucker zugesetzt wird, ändert sich der Gefrierpunkt. Diesen chemischen Vorgang macht sich der Grünkohl zunutze, wenn er im Winter noch auf dem Feld steht. Die Pflanze wandelt bei niedrigen Temperaturen Kohlenhydrate in Zucker um, mit dem Ziel, sich vor Frost zu schützen. „Für Verbraucherinnen und Verbraucher hat das den großen Vorteil, dass der Zucker den Grünkohl leckerer und bekömmlicher macht“, sagt Erich Klug von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Er ist mit der Qualität des diesjährigen Grünkohls sehr zufrieden, dessen Ernte gerade im vollen Gange ist und noch gut zwei Monate dauern wird.